Verteilen statt vernichten
Selbst wenn es in unserer Gesellschaft keine bedürftigen Menschen gäbe, wäre es ein Gebot, hochwertige Lebensmittel vor der Vernichtung zu retten. Zu viel bestellte Ware für eine Filiale, äußere Verschmutzung verschlossener Konserven oder der Abschluss eines Aktionsverkaufs: Die Helferinnen und Helfer der Bonner Tafel sind zur Stelle und verhindern, dass Lebensmittel unnötig weggeworfen werden.
Ob das Geld für Essen fehlt oder die eingesammelten Lebensmittel für mehr Abwechslung und damit eine gesündere Ernährung sorgen: Die Bonner Tafel unterstützt neben karitativen Einrichtungen, Jugendzentren und Kindertagesstätten traditionell viele Privathaushalte, die in einer prekären Lebenslage sind.
Die Debatte, wie die Sozialpolitik für diese Menschen verbessert werden muss, damit sie nicht auf Spenden angewiesen sind, halte ich für wichtig. Bis dahin und darüber hinaus aber gilt: Wenn man helfen kann, muss man helfen. Wenn man Lebensmittelüberfluss an der einen Stelle an Menschen weitergeben kann, die damit etwas anfangen können, darf man nicht untätig bleiben. Gäbe es die Bonner Tafel nicht seit über 20 Jahren, sie müsste morgen gegründet werden. Ich bin stolz darauf, Schirmherr dieser bewundernswerten ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sein zu dürfen.
Ulrich Kelber
Unser Schirmherr
Ulrich Kelber